Jane Campion gegen Steven Spielberg. So hieß es bei
den „Oscar“-Nominierungen 1994, als die neuseeländische Regisseurin nach dem
Gewinn der „Goldenen Palme“ von Cannes mit ihrem Historiendrama „Das Piano“
gegen den US-Erfolgsregisseur antrat, der nur wenige Monate nach seinem
Mega-Kassenschlager „Jurassic Park“ seine bis dahin wohl ernsteste Arbeit in
die Kinos gebracht hatte: „Schindlers Liste“. 28 Jahre später stehen Campion
und Spielberg erneut auf der Nominierungsliste für die „Oscars“, die am 8.
Februar 2022 bekannt gegeben wurde. Die Favoritenrolle liegt allerdings anders als
damals. Wo Spielbergs Herzensprojekt damals mit 13 Nominierungen und letztlich
7 Auszeichnungen haushoch dominierte, spricht alles dafür, dass Jane Campion
diesmal die Nase vorn haben dürfte. Ihr Cowboy-Drama „The Power of the Dog“ geht mit zwölf Nominierungen ins Rennen, Spielbergs „West Side Story“-Neuverfilmung brachte es auf sieben. Damit holte der
Altmeister genauso viele Nennungen wie Kenneth Branaghs filmische
Jugenderinnerungen in „