Peter
Bogdanovich war der größte der cinephilen Regisseure Hollywoods. Als das Studiosystem
Anfang der 1960er-Jahre in die Knie ging, sprangen ihm filmhistorisch gebildete
Enthusiasten wie er zur Seite, die das traditionelle Erzählen mit neuen Themen
und einer aufregenden Frische verbanden. Doch das Glück des Anfangs blieb ihm
nicht immer hold. Im Alter von 82 Jahren ist er jetzt in Los Angeles gestorben.
Als
Jugendlicher soll Peter Bogdanovich (30.07.1939-06.01.2022) bis
zu 400 Filme im Jahr gesehen haben. Wie kaum ein Zweiter eignete er sich mit
den Jahren ein umfassendes Wissen vom klassischen Hollywoodkino an. Er begann
Filmkritiken für die renommiertesten Zeitungen und Zeitschriften zu schreiben
und interviewte alles, was im Filmgeschäft Rang und Namen hatte. Als die
Traumfabrik in den 1960er-Jahren zusammenbrach, war er als Regisseur zur
Stelle. Gemeinsam mit Martin Scorsese, Francis Ford Coppola, Robert Altman und
anderen erneuerte er das US-amerikanische Kino. Anfang der 1970er-Jahre wurde
er mit den Filmen „