Mit einer erlesenen
Besetzung stellt der Film das letzte Lebensjahrzehnt des psychisch labilen
Autors dar, der in die Fänge der NS-Kulturbürokratie gerät und nach dem Krieg
an den Folgen seiner Morphiumsucht starb. Nach langen Rechtsverhandlungen kann
das späte DEFA-Drama „Fallada – letztes Kapitel“ (1988) nun wieder öffentlich
gezeigt werden.
Über
zwei Jahrzehnte lang konnte Roland Gräfs „Fallada – letztes Kapitel“
(1988) kaum mehr gezeigt werden. Grund dafür waren abgelaufene Musikrechte. Jean
Sibelius’ „Valse triste“ und Robert Stolz’ melancholisches Liebeslied „Frag
nicht, warum ich gehe“, die leitmotivisch in den Film eingefügt sind, hätten eine
mittlere fünfstellige Summe gekostet. Weil dieses Geld zunächst nicht zur
Verfügung stand, der Regisseur seinen Film aber wieder einem größeren Publikum
zugänglich machen wollte, dachte er noch kurz vor seinem Tod im Mai 2017
gemeinsam mit dem Dramaturgen Rudolf Jürschik und dem Komponisten Peter Rabenalt darüber nach, die beiden klassischen Musikstücke durch
atmosphärisch ähnliche Neukompositionen auszutauschen. Doch letztlich wurde
dieser Gedanke verworfen; eine Auswechslung der Originale hätte ke