Torstein und Skjervald heißen zwei norwegische Sagengestalten aus der Zeit der sogenannten Baglerkriege, die erst mit der Herrschaft von König Håkon Håkonsson (1217–1263) zu Ende gingen. Håkonsson sicherte der Partei der „Birkebeiner“ (die sich Birkenrinde um die Beine binden) die Macht und befriedete das Land.
Um die Kindheit dieses Königs rankt sich eine populäre Legende, die Regisseur Nils Gaup für ein winterliches Abenteuer- und Actiondrama nutzt. Denn nach dem Tod des alten Königs trachteten die Bagler dessen eben geborenem Sohn, einem unehelichen Bastard, nach dem Leben. Torstein und Skjervald wollen das Baby deshalb auf Skiern über die verschneiten Berge in Sicherheit bringen, was die Inszenierung zu visuell grandiosen Verfolgungsjagden durch die bitterkalte Schneelandschaft nutzt.
Weniger überzeugend fällt das Intrigenspiel am Hof aus, das mit hölzernen Figuren und einer unbeholfenen Dramaturgie die politischen Schachzüge auf triviale Muster herunterbricht. Der eigentliche Star des Films aber ist die die winterliche Landschaft Norwegens, die von ewigem Eis überzogen ist und in der nur selten die Sonne das Geschehen in ein helles Licht taucht. Kurios sind dabei die vielen Verfolgungsjagden auf Skiern, bei denen schwerbewaffnete Soldaten zu Pferd stets das Nachsehen haben. – Ab 16.