Back in Action
Action | USA 2025 | 114 Minuten
Regie: Seth Gordon
Filmdaten
- Originaltitel
- BACK IN ACTION
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 2025
- Produktionsfirma
- Good One Prod./Chernin Ent./Exhibit A/Marzano Films
- Regie
- Seth Gordon
- Buch
- Seth Gordon · Brendan O'Brien
- Kamera
- Ken Seng
- Musik
- Christopher Lennertz
- Schnitt
- Peter S. Elliot
- Darsteller
- Jamie Foxx (Matt) · Cameron Diaz (Emily) · McKenna Roberts (Alice) · Rylan Jackson (Leo) · Kyle Chandler (Chuck)
- Länge
- 114 Minuten
- Kinostart
- -
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 12.
- Genre
- Action | Komödie
- Externe Links
- IMDb | TMDB | JustWatch
Actionkomödie mit viel Klamauk um ein ehemaliges CIA-Agenten-Paar, das sich zwecks Familiengründung aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen hatte, nun aber von der Vergangenheit eingeholt wird.
Cameron Diaz ist wieder zurück. Nach zehnjähriger Abstinenz feiert die 52-jährige US-Amerikanerin ihr Comeback. Für „Back in Action“ von Seth Gordon bewegt sie sich auf bekanntem Terrain, da die Handlung frappierend an „Knight and Day“ (2010) erinnert, bei dem Cameron Diaz an der Seite von Tom Cruise ebenfalls in eine ausufernde Agentenkomödie stolperte.
Spy Parents
Schon die Eröffnungssequenz signalisiert unübersehbar: Bitte nicht zu ernst nehmen! Bei einem absurd-überschwänglichen Flug geraten die beiden CIA-Spione Matt (Jamie Foxx) und Emily (Cameron Diaz) in Not, überleben die gefährliche Situation aber durch ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten. Als Emily ihrem Gefährten offenbart, dass sie schwanger ist, will das Paar seine Tätigkeiten aufgeben und einen Neuanfang wagen. Doch die Vergangenheit holt sie irgendwann wieder ein.
Wie schon in „Spy Kids“ versucht sich das überqualifizierte Ehepaar fortan an einem gewöhnlichen Leben, um seinen heranwachsenden Kindern eine ungestörte Normalität zu ermöglichen. Die aufregende Vergangenheit von Mom und Dad wird Tochter und Sohn tunlichst verheimlicht. Statt hinter Gangstern herzujagen oder Geheimaufträge zu erledigen, spionieren sie nun ihrer Tochter und einer ersten, sich anbahnenden Liebe hinterher.
Das ist ein altbackenes Handlungsmotiv: Wie meistert man die triste Routine, wenn man eine besondere Berufung verspürt? Eines Tages steht plötzlich Ex-Kollege Chuck (Kyle Chandler) vor dem Eigenheim der Familie, um das Ehepaar vor belarussischen Feinden zu warnen. Diese sind auf der Suche nach einem wertvollen Schlüssel, der mutmaßlich bei dem damaligen Flugzeugabsturz zerstört wurde. Als möglicher Drahtzieher gilt der MI6-Agent Baron Andrews (Andrew Scott), der sich mit dem osteuropäischen Syndikat verschworen habe.
Die Genre-Mixtur wirkt angestaubt
Die Genre-Mixtur wirkt ähnlich angestaubt wie die konservativ-konstruierte Familienkonstellation. Durchchoreografierte Actionszenen werden mit einer dynamischen Kamera und wildem Klamauk verbunden, dem Markenzeichen des Regisseurs Seth Gordon. Allerdings zünden die Gags nur vereinzelt. In Gordons „Kill the Boss“ fühlte sich die Kombination noch halbwegs interessant an, doch das war vor fast 15 Jahren.
Wenn man eine rasante Verfolgungsjagd mit dem Zünden einer „Cola-Mentos-Bombe“ auflöst, dann ist man sich zwar des Unsinns bewusst, macht damit aus einem teuren Film aber noch kein spaßiges Unterfangen. Mit zahlreichen Meta-Gags möchte sich „Back in Action“ absichern und verschleiern, dass hier eine ziemlich konventionelle Geschichte erzählt wird. Cameron Diaz als hektische Helikopter-Mutter und Jamie Foxx, der gewissermaßen den gewitzten Ruhepol darstellt, vermögen ihre stereotypen Charaktere nur mit wenig Leben zu füllen.
Für leidlich amüsante Momente sorgt Glenn Close als Mutter von Diaz‘ Figur, die sich als snobistische Großgrundbesitzerin und gleichfalls Ex-Agentin für nichts zu schade ist. Die 77-jährige US-Aktrice verhilft diesem abstrusen Treiben als aufmüpfige Greisin, die sich mit allem wehrt, was ihr in die Hände kommt, zu den gelungensten Szenen.
Viel Puff und Peng
Bedauerlich ist, dass die namhaften Darsteller die Actionkomödie nicht retten können. Insbesondere die männlichen Nebendarsteller wirken verschenkt: Andrew Scott erhält als scheinbarer Widersacher zu wenig Leinwandpräsenz, wohingegen Kyle Chandler seiner zwielichtigen Figur nichts außerhalb von Genrekonventionen hinzufügen kann.
„Back in Action“ wirkt wie auf Autopilot gedreht und funktioniert trotz seiner geläufigen Prämisse nicht einmal als komfortabler Spionage-Spaß. Es bleibt, bis auf wenige Ausnahmen, bei müden Gags und irrsinnigen Wendungen. Viel Puff und Peng.