Mit Filmen wie „Tod in Venedig“ oder „Der
Nachtportier“ hat sich der britische Schauspieler Dirk Bogarde (1921-1999) in
die Filmgeschichte eingeschrieben. Wie wenige andere ließ er das Abgründige in
seinen Rollen aufscheinen. Dabei konnte er vom Charmeur über den Dandy bis zum
Neurotiker eigentlich jede Rolle spielen und zählte jahrzehntelang zu den unverwechselbarsten
Darstellern des englischen Kinos. Eine Hommage anlässlich seines 100.
Geburtstages.
Dirk Bogarde trägt in dem englischen Western „Sommer der Verfluchten“ (1960) einen schwarzen Hut mit schmaler Krempe, ein
schwarzes Hemd und schwarze Lederhandschuhe, die er nie abnimmt, so als wolle
er direkten Kontakt vermeiden; am rechten Arm ist wie eine Drohung eine
Lederpeitsche befestigt. Das wichtigste Kleidungsstück ist jedoch die enge,
schwarze Lederhose, die auch im britischen Kino des Jahres 1960 den Zuschauer
irritiert haben muss, wie ein verbotener Fetisch, der Gefahr und Erotik
signalisiert, ehe schwarzes Leder mit Emma Peel alias Diana Rigg in der Serie „Mit
Schirm, Charme und Melone“ hoffähig wurde.