Im dritten Teil ihres Kracauer-Blogs spricht Esther Buss mit der US-Filmemacherin
Lynne Sachs über die Bedeutung des Autobiografischen in deren rund 30 kurzen bis
mittellangen, stets persönlich gefärbten Filmen.
Die Filme von Lynne Sachs (geboren 1961 in Memphis, Tennessee) sind hybride
Gebilde.
Seit „Drawn and Quartered“ und „Still Life With Woman and Four Objects“ (1987),
die beide stark von Laura Mulveys feministischem Essay „Visual
Pleasure and Narrative Cinema“ (1975) bestimmt sind, entstanden bis
heute mehr als 30 meist kurze und mittellange Arbeiten und zuletzt das
kaleidoskopartige Vaterporträt „Film About a
Father Who“ (2020). Sachs’ Filme sind stets persönlich, ob
sie nun von einer marginalisierten Community in Chinatown erzählen oder aber
die eigene Familiengeschichte erforschen. Oft wechseln sie zwischen Elem