Er
gilt vielen als einflussreichster japanischer Filmemacher seit Akira Kurosawa:
Takeshi Kitano hat sich seit den 1970ern in seiner Heimat zur überlebensgroßen
Medienfigur entwickelt, für internationale Cineasten ist er seit den 1990ern
eine der prägenden Gestalten des japanischen Films, nicht zuletzt fürs Genre
des Yakuza-Films. Seine vor zehn Jahren gestartete „Outrage“-Trilogie ist
derzeit bei Amazon Prime zu entdecken.
Eine
zwielichtige Bar in Okinawa. Klaviergeklimper aus den Lautsprechern, leises
Gemurmel. Drei junge Männer kommen herein, setzen sich an einen Tisch. Plötzlich
geht alles ganz schnell. Die Typen am Nebentisch ziehen unvermittelt die Waffen
und eröffnen das Feuer auf vier scheinbar Unbeteiligte an der Bar, die jetzt ebenfalls
Pistolen zücken. Ohne Deckung zu suchen, schießen die beiden Gruppen mit
ausdrucksloser Miene ihre Magazine leer. Ein Duell, wie es im Buche steht. Am
Ende liegen die Angreifer blutüberströmt am Boden, die anderen Gäste kauern
unter ihrem Tisch. Die Männer an der Bar stecken ihre Waffen wieder ein. Dass
einer ihrer Kollegen ebenfalls tot am Boden liegt, scheint sie nicht zu
kümmern. Business as usual.