Der
Regisseur Joachim Kunert (24.9.1929-18.9.2020) zählte zum Urgestein der DEFA.
Schon kurz nach dem Krieg volontierte er bei Wolfgang Staudte und Kurt Maetzig.
Er erwies sich als versierter Handwerker, der in großen Kinobildern zu
inszenieren verstand. Anfang der 1970er-Jahre wechselte er zum Fernsehen, das
mit Literaturadaptionen lockte. Nach der Wende war er arbeitslos. Jetzt ist er
kurz vor seinem 91. Geburtstag gestorben.
Als
junger Mann wollte Joachim Kunert Medizin studieren. Doch dann
entschied er sich fürs Kino. Er schaute Wolfgang Staudte bei den
Aufnahmen von „Die Mörder sind unter uns“ (1946) zu und wandte
sich mit der Frage an den Regisseur, wie er Regie- oder Kameraassistent werden
könne. Staudte schickte ihn zum Personalchef der DEFA, und der vermittelte ein
Regievolontariat bei Kurt Maetzigs „Ehe im Schatten“ (1947). Hier
lernte der 18-jährige Kunert den erfahrenen Regieassistenten Wolfgang Schleif kennen. Eine Bekanntschaft mit Folgen: Denn bei seiner ersten
eigenen Regiearbeit „