Der Filmemacher Burhan Qurbani legt mit seinem
dritten langen Spielfilm eine modernisierte Adaption von Alfred Döblins avantgardistischem
Romanklassiker „Berlin Alexanderplatz“ (hier geht es zur Filmkritik) vor. Als deutscher Beitrag im
Internationalen Wettbewerb der Berlinale hatte das ambitionierte Filmepos im
Februar seine Premiere, jetzt kommt es endlich mit den Zeitläuften geschuldeter
Verspätung in die Kinos. Ein Gespräch über den Film.
In Ihrem Film verlegen Sie die Handlung von
Döblins Roman in die heutige Zeit. Was war da Ihre Herangehensweise?
Wir haben
den Roman als Ideengeber und Ausgangsplattform genommen, um eine moderne
Geschichte zu erzählen, so wie der Roman 1929, als er veröffentlicht wurde, auch
sehr modern war. Der Roman war damals in einer gesellschaftspolitischen und
ökonomischen Umbruchszeit erschienen; das gab ihm seine besondere Relevanz. Auch
der Film kommt jetzt in einer sozio-ökonomischen Umbruchszeit heraus, in der
wir zum ersten Mal die Folgen der Globalisierung spüren, und wir hoffen, dass auch
der Film in diesem Kontext seine Relevanz hat.