Cynthia rennt. Temporeich, muskulös, mit viel Kraft. Sie rennt, nein fliegt
geradezu als Sklavenbefreierin Harriet Tubman durch die Geschichte von Kasi
Lemmons’ „Harriet“ (seit 9.7.2020 im Kino). In „Widows“, Steve McQueens
Gangsterinnenfilm, mit dem Cynthia Erivo 2018 ihr Leinwanddebüt
gab, macht sie immer wieder mit ihren Beinen Tempo in Chicago, auch, um ganz
einfach nur den nächsten Bus zu erwischen. Ihr Hang zur Schnelligkeit
qualifiziert sie später neben Viola Davis als Fluchtfahrerin für
den großen Millionen-Heist. Cynthia Erivo ist eine sportliche Performerin. Und
sie kann singen, und wie! In Drew Goddards „Bad Times at the El Royale“
ist im Jahr von „Widows“ zum ersten Mal ihre ausgebildete Sopran-Stimme im Kino
zu hören, mühelos moduliert sie Soul und R’n’B, geht locker in die ganz hohen
Lagen.
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