Beim
Hofbauer-Kongress in Nürnberg gehört der „Videoknüppel“ zum gängigen
Sprachgebrauch. Der Neologismus umschreibt den pragmatischen Umgang mit dem Trägermedium
eines Films, bei dem unter Umständen auch auf ein Digitalisat zurückgegriffen wird,
wenn es der Festivalablauf nötig macht. Matthias Dell diagnostiziert in seinem
Siegfried-Kracauer-Blog „Schnipsel“ einen klaren Fall von Masochismus.
Das
mit den Begriffen ist eine spannende Sache. Beim „Knüppel“ denken die meisten
Menschen vermutlich an einen Schlagstock, wenn nicht gleich an einen aus
Hartgummi, der zur Ausstattung der Polizei gehört. Dabei hängen am „Knüppel“
noch andere Bedeutungen. Die
Berlinerin kennt ihn etwa in Brötchenform. Und in dem Mainzer Lokal
„Neustadt Apotheke“
wird mit dem „Knüppel“ das signature dish
bezeichnet. Es handelt sich zwar ebenfalls um Backwerk, allerdings um eines,
das zur besseren Vorstellbarkeit auch als „Brottasse“ beschrieben wird. Den „Knüppel“
muss man sich hier als eine Art ausgehölte größere Brötchenhälfte denken, in
die dann Lachs, Gemüse oder Ziegenkäse gepackt werden.