Der Filmdokumentarist Heinrich Breloer (Jahrgang
1942) gilt als Meister des Doku-Dramas, in dem dokumentarisches Material mit
Spielfilm-Elementen verbunden wird, um auf diese Weise facettenreiche Zeitbilder
zu entwerfen. Neben Filmen mit explizit politischen Themen finden sich auch Filme
über große Literaten. Das Film Festival Cologne widmet Breloer derzeit eine
Werkschau.
Mit
Ihren Filmen haben Sie Fernsehgeschichte geschrieben. Einen Ihrer größten
Fernseherfolge feierten Sie 2001 mit der dreiteiligen Filmbiographie „Die
Manns“. Und mit der Thomas-Mann-Verfilmung „Buddenbrooks“ haben Sie
2008 dann auch einen Film fürs Kino gemacht – eine Ausnahme in Ihrem Werk.
Heinrich
Breloer:
„Buddenbrooks“ war als Kinofilm ein Versuch. Alle haben damals abgewunken und
gewarnt, ich solle das nicht machen, ich solle mal bei meinen Leisten bleiben,
ich sei kein Mann für Kinofilme. „Budde