Filme ins Kino bringen, weil sie gefallen, weil
sie relevant scheinen, weil man sie zeigen will. Was wie
selbstverständlich klingt, folgt nicht der Logik eines Marktes, der von
großen Verleihern regiert wird, die sich in einem immer absurder
werdenden Wettbewerb nur mehr nach Box-Office-Zahlen richten wollen und
können. Sie zeigen nicht, was sie möchten, sie zeigen, was sie müssen.
Wenn man dem Ideal dennoch folgen will, muss man große Einschränkungen
machen, Idealismus mitbringen und unerschütterliche Hoffnung. Es ist ein
Widerstand innerhalb eines sich selbst zerstörenden Systems und deshalb
wollte ich mich mit jemanden treffen, der das in Österreich seit
einiger Zeit umsetzt: Pierre-Emmanuel Finzi und sein Filmgarten-Verleih.
Das Büro ist ein Heimbüro, Mitarbeiter gibt es keine. Finzi ist, was
man eine Ein-Mann-Armee nennen könnte.
Patrick
Holzapfel: Ich habe Ihre Arbeit mit dem Filmgartenverleih als eine Form
von Widerstand empfunden gegen die Art und Weise, in der Filme heute
ins Kino kommen. Unter Widerstand kann man be