Die Liebe zweier junger Frauen in Nairobi passt ihrer Umwelt nicht in den Kram. Doch ihre Zuneigung trotzt allem Widerstand. Das betörend optimistische Drama „Rafiki“ wurde in Kenia verboten. Doch seine Regisseurin Wanuri Kahiu streitet vor Gericht um eine Aufhebung des Verbots. Dabei geht es um die von der kenianischen Verfassung garantierte Meinungsfreiheit, mehr aber noch um das Recht, als Schwule und Lesben in Kenia leben zu dürfen.
Der „Fall Rafiki“ hat einen langen Vorlauf. Der Blick zurück lohnt sich, wenn man verstehen möchte, wie mutig und politisch geschickt die kenianische Regisseurin Wanuri Kahiu und der südafrikanische Produzent Steven Markovitz auf der Welle geritten sind, die das Verbot des Films in Kenia ausgelöst hat. Tatsächlich sind alle am Film Beteiligten von der Stoffentwicklung bis zum Vertrieb des Films in Kenia überaus strategisch vorgegangen, da sie geahnt hatten, dass ihr Projekt von der Zensurbehörde nicht einfach so durchgewunken würde.

Stoffentwicklung und Finanzierung von