Zu
den Dingen, auf die man sich bei den Hofer Filmtagen auch im dritten Jahr nach
Heinz Badewitz verlassen kann, zählen neben den notorischen Bratwürsten und dem
grassierenden Leerstand in der Innenstadt der Enthusiasmus, mit dem der neue
Festivalleiter Thorsten Schaumann seinen Gästen eine Bühne bereitet. Auch das
Mysterium des Vorhangs im Scala-Kino gehört dazu, eine sehenswerte Retrospektive
und ein paar Filme, die nicht so recht ins Programm passen, weil sie im Vergleich
zum Rest ein paar Nummern zu groß sind. Und natürlich die Freundlichkeit. Es
herrscht viel Freundlichkeit in Hof.
Vielleicht
mitunter etwas zu viel. Nicht grundlos gilt das oberfränkische
Traditionsfestival als ein „locus amoenus“ für den Filmnachwuchs, der anreist, um
Semesterarbeiten oder auch Abschlussfilme einer größeren Öffentlichkeit zu
präsentieren. Zumal im Zuschauerraum neben vielen Kommilitonen auch künftige
Kollegen sitzen, die in der Regel höchst wohlwollend auf das Geschehen auf der
Leinwand reagieren. Und auch das nicht-professionelle Hofer Publikum lässt sich diesbezüglich nicht lumpen und applaudiert
freundlich einem gespielten Witz über Wollust und Eifersucht wie in „