Seit Juli 2000 beherbergt
die "Mole Antoniella" in Turin das schönste Filmmuseum Italiens. Was Traum und
was Wirklichkeit ist, lässt sich dort nicht immer trennscharf auseinanderhalten. Als
eine Kathedrale der Träume bildet das Museum den Mythos des Kinos perfekt
ab und dekonstruiert ihn gleichzeitig.
Die 167 Meter hohe
"Mole Antoniella" gilt als Wahrzeichen der piemontesischen Hauptstadt Turin; seit
Juli 2000 beheimatet sie das „Museo Nazionale del Cinema“. Der spitz zulaufende
Kuppelbau, der ursprünglich als Synagoge geplant war, ist vom Fluss Po aus nicht sogleich
sichtbar, wenn man von der Piazza Vittorio Veneto her kommt. Bevor das Museum
öffnet, haben fliegende Händler auf dem Platz schon Billigimitate modischer
Accessoires platziert. Drinnen ist alles echt. Der gläserne Aufzug, der die
Museumsbesucher in wenigen Sekunden auf eine Aussichtsplattform in 85 Meter
Höhe katapultiert, ist ein echter Blickfang. Wieder auf sicherem Boden, wartet der
Rundgang durch die vielgerühmte Dauerausstellung zur Archäologie des Kinos.