Deutsche Filme sind allzu oft nicht
mutig und innovativ. Gerade wenn das Fernsehen an Produktionen
beteiligt ist (was meistens der Fall ist), herrscht zu
oft der Kompromiss der Quotentauglichkeit vor; da darf man sich nicht
von den wenigen „Tatort“-Avantgarde-Experimenten blenden lassen.
Bisweilen gibt es aber doch echten Mut zum Risiko, und wenn der dann
auch belohnt wird, freut das umso mehr. Bei Wolfgang Fischers Film „Styx“
ist das der Fall. Leicht hätte da alles ganz konventionell werden
können: Ein, zwei Besatzungsmitglieder mehr auf dem Boot, und man
hätte der Herausforderung der Stille, der Dialoglosigkeit aus dem
Weg gehen können. Nichts da!