Masters of Horror Volume 3

Horror | USA 1991-92 | 98 Minuten

Regie: Stephen Hopkins

Vier Grusel-Episoden; bei aller Versponnenheit eine erstaunliche Sammlung liebevoll gestalteter, in Inszenierung, Kameraführung und Ausstattung herausragender Kurzfilme. 1. "Abra Kadaver" über den makabren Scherz eines Chirurgen ist eine morbide, aber geistreiche, ohne direkte Schockeffekte nur schwer zu ertragende Reflexion über Leben und Tod; 2. "Der Aasgeier" ein intensives surrealistisches Wüstendrama um einen an einen Polizisten geketteten Sträfling, der gegen einen Geier kämpft; 3. "Ball der einsamen Herzen" über einen Heiratsschwindler und die Rache seiner Opfer setzt die dünne Vorlage mit viel Sinn für visuellen Humor um; 4. "Der Nachfolger" verdichtet mit formaler Virtuosität einen abstrusen Fall kindlicher Verhaltensstörung. - Sehenswert.
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Filmdaten

Originaltitel
VAULT OF HORROR (TALES FROM THE CRYPT) VOLUME 3
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
1991-92
Produktionsfirma
Tales from the Crypt Inc.
Regie
Stephen Hopkins · Steven E. de Souza · Tom Hanks · Peter Medak
Buch
Jim Birge · Steven E. de Souza · Donald Langtooth · Ron Finley
Kamera
Levie Isaacks · John R. Leonetti
Musik
Alan Silvestri · Bruce Broughton · Jay Ferguson · Michael Kamen
Schnitt
Stanley Wohlberg · Lou Angelo
Darsteller
Beau Bridges · Tony Goldwyn · Tom Wright · Kyle MacLachlan · George Deloy
Länge
98 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 18
Pädagogische Empfehlung
- Sehenswert.
Genre
Horror

Diskussion
Weitere Episoden der aufwendig produzierten Fernsehserie, diesmal mit dem Schwerpunkt auf Kurzfilmen begabter Nachwuchsregisseure, dazu eine Arbeit Peter Medaks.

1. "Abra Kadaver". Der Auftakt um den makabren Scherz eines Chirurgen, der seinen Bruder offenen Auges dessen eigene Autopsie erleben läßt, ist mit einfachen Mitteln außerordentlich originell inszeniert: Eine morbide, aber geistreiche Reflexion über Leben und Tod. Obwohl ohne direkte Schockeffekte, dennoch an der Grenze des Erträglichen.

2. "Der Aasgeier". Surrealistisches Wüstendrama um einen Sträfling, der es, an einen Polizisten gekettet, mit einem Geier aufnehmen muß. Inszeniert mit beachtlicher Intensität und Ironie.

3. "Ball der einsamen Herzen". Ein Heiratsschwindler plant den letzten großen Coup, doch seine Opfer nehmen bittere Rache. Der Schauspieler Tom Hanks, selbst in einer kleinen Rolle zu sehen, inszenierte die dünne Vorlage seines Regiedebüts mit viel Sinn für visuellen Humor.

4. "Der Nachfolger". Die beste Episode um einen Psychotherapeuten, der es in einer geheimnisvollen Villa mit einem abstrusen Fall kindlicher Verhaltensstörung zu tun hat, markiert die Rückkehr des Regisseurs Peter Medak zur formalen Virtuosität seines berühmten Gruselfilms "The Changling" (1976).

Bei aller Versponnenheit eine erstaunliche Sammlung liebevoll gestalteter Kurzfilme, herausragend in Inszenierung, Kameraführung und Ausstattung. - Sehenswert.
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