Arlis Sweeny arbeitet als Automatenaufsteller im Mittleren Westen der USA und fährt mit seinem LKW immer die gleiche Tour von Stadt zu Stadt. Aus Gutmütigkeit nimmt er die in Schwierigkeiten geratene Kay mit, die sich von ihrem Mann trennt - obwohl ihn die Unterbrechung seines ruhigen Lebens zunächst eher stört, und er auf die Provokationen des Ehemanns nicht zu reagieren weiß. Bald erfährt man, warum: Arlis trifft seinen Vater Roy wieder, der sich als Einbrecher durchs Leben schlägt, und zwar ausgerechnet in der Gegend, wo Arlis als Kind Mittäter in der einzigen "schlechten Nacht" gewesen war: als Vaters braver, aber nicht perfekter Helfer hat er, nach Meinung des Vaters, seinen Mord an einer aufgeschreckten Familie verschuldet.Als sich herausstellt, daß Kay das überlebende Baby jener Nacht ist, muß es zum Showdown in dem alten Haus kommen. Als der zynische Vater den Tod Kays plant, reicht der vor langer Zeit erfolgte stille Rückzug des Sohns vom Geschäft des Vaters nicht mehr aus. Ein hervorragend fotografierter Film, dessen stimmungsvolle, ruhige Bilder nie klischeehaft wirken. Meg Ryan verkörpert Kay mit einer Mischung aus Unbekümmertheit und Reife, die sie auch in dieser ernsten Rolle glaubwürdig erscheinen läßt - auch wenn in den Szenen mit Roys jugendlicher Partnerin die Anleihen bei Hollywoods neuen Frauenfilmen nicht zu übersehen sind. Die Tragik der Vaterbeziehung wird von Dennis Quaid gerade durch seine Stille unspektakulär sichtbar gemacht, und auch der freundlich-gefühllose, aber gerade darin brutale Vater gerät nicht zur Karikatur. Nicht zuletzt der Mut zu einem unversöhnlichen Schluß macht den Film sehenswert.