Vermiglio

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs lebt ein Dorfschullehrer mit seiner kinderreichen Familie in einem Bergdorf im italienischen Trentino. Er ist dem bäuerischen Umfeld tief verbunden, hegt aber zugleich intellektuelle Ambitionen. Der Krieg macht sich in dem abgelegenen Ort vor allem durch die Abwesenheit der Männer bemerkbar, die eingezogen wurden. Ein Reibungspunkt in der Familie des Lehrers besteht darin, dass der Vater von seinem ältesten Sohn enttäuscht ist, der wenig Interesse an Bildung zeigt. Er lässt ihn das deutlich spüren, was wiederum die Mutter verärgert. Während die jüngste, hochintelligente Tochter vom Vater gefördert wird und bald auf eine höhere Schule gehen soll, leidet die mittlere Tochter darunter, dass ihr das verwehrt wird. Als sich die älteste Schwester in einen sizilianischen Deserteur verliebt, der im Dorf Zuflucht gefunden hat, und ihn heiratet, zieht das Unglück nach sich. Das Historiendrama taucht mit großer Konzentration in die Lebenswelt der Figuren ein und entwirft ein feinfühliges Familienporträt, das intensiv innere Spannungen herausarbeitet. - Sehenswert ab 14.