Please Baby Please

Der Tod schleicht nachts durch die New Yorker Gassen. Kaum ist man falsch abgebogen, droht einem die Gefahr, überfallen zu werden. Eine Straßengang prügelt vor den Augen eines jungen, verheirateten Paares eine unschuldige Frau zu Tode. Versteinert, mit aufgerissenen Augen stehen die bürgerlich gekleideten Zeugen den Kriminellen in Jeans und Lederjacke gegenüber. Der Moment des Schreckens wandelt sich indes schnell in einen Moment des Begehrens. Der Blick der Kamera und der des Paares wandert von den muskulösen Oberkörpern nach unten zu den engen Hosenbeinen der Greasers. Die Gang lässt die Frau und den Mann zwar entkommen, doch sie kehrt immer wieder zurück – in der Realität und der Fantasie.

Ein Pastiche eines Pastiches

„Please Baby Please“ spielt in einer Fantasieversion von Manhattan in den 1950ern. Das Kulissenhafte der Straßen wird durch die blau-rote Studiobeleuchtung überbetont. Die künstlichen Bilder von Queer-Ikone Kenneth Anger kommen einem da in den Sinn. Vor allem die Bikergang aus Angers „Scorpio Rising“ zitiert die Regisseurin