German Crime Story: Gefesselt

Krimi | Deutschland 2023 | 260 (sechs Folgen) Minuten

Regie: Florian Schwarz

Krimi-Serie nach realen Ereignissen um den Fall des sogenannten „Säurefassmörders“, der im Großraum Hamburg in den 1980er- und 1990er- Jahren mehrere Frauen entführte, sadistisch quälte und ermordete und ihre Leichname anschließend zerstückelt in Fässern mit Säure vergrub. Die dramaturgisch gut ausbalancierte Serie räumt der gesellschaftlichen Deplatzierung und Abwertung von Frauen viel Platz ein, hält sich in den Gewaltszenen aber nur wenig zurück und irritiert überdies durch das Spiel mit Fantasien. Stringent erzählt und in den Hauptrollen überzeugend gespielt. - Ab 18.

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Filmdaten

Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 2023
Produktionsfirma: Neue Bioskop Television GmbH
Regie: Florian Schwarz
Produzenten: Dietmar Güntsche · Nadine Grünsteidel · Ulrike Schölles
Buch: Michael Proehl · Dirk Morgenstern · Max Eipp · Dinah Marte Golch · Mark Monheim
Kamera: Philipp Sichler
Musik: Florian van Volxem · Sven Rossenbach
Schnitt: Laura Wachauf · Stefan Essl · Jan Ruschke
Production-Design: Johannes Salat
Kostümdesign: Birgitta Lohrer-Horres
Erstaufführung: 13.1.2023 digital (Amazon Prime)

Darsteller: Oliver Masucci (Raik Doormann) · Angelina Häntsch (Nela Langenbeck) · Sylvester Groth (Ludwig Lübke) · Wolf Danny Homann (Jens Burmeister) · Valentina Sauca (Elke Berger) · Thomas Lawinky (Enno Balbeck) · Christian Beermann (Richter Beets) · Nikola Kastner (Cornelia Kessler) · Sebastian Schwarz (Ingolf Meiners) · Ulrike Willenbacher (Margot Kessler) · Marita Marschall (Irmgard Lübke) · Nina Gnädig (Carmen Gonzalez) · Oda Thormeyer (Elisabeth Doormann)
Länge: 260 (sechs Folgen) Minuten
Kinostart: -
Fsk: ab 16; f
Pädagogische Empfehlung: - Ab 18.
Bewertung: (Keine Bewertung)
Fd-Nummer: 49121
Genre: Krimi | Serie | Thriller

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Krimi-Serie um den Fall des sogenannten „Säurefassmörders“, der in den 1980er- und 1990er-Jahren mehrere Frauen ermordete und ihre zerstückelten Körper in Fässern mit Säure vergrub.

Eine Filmkritik von

Karsten Essen

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Raik Doormann (Oliver Masucci), hörbar aus Hamburg, ist ein Macho-Mann im kritischen Alter, in einer Zeit, als Frauen sich nicht mehr alles gefallen lassen; er hat eine dominante Mutter und einen blutigen Beruf, dem der Wind des gesellschaftlichen Wandels hart entgegenbläst. Und dann trägt er auch noch ab und an gerne Pelz – mit wenig darunter! Kein Wunder, dass er bald auf Abwege gerät.

Dabei begann in dieser „German Crime Story“ von Florian Schwarz, „frei nach wahren Begebenheiten“, alles bereits mit seinem gefälschten Meisterstück im Kürschnerhandwerk. Das Maß an Verachtung und Zurücksetzung durch Frau Mama sowie seinen Lehrherrn Lübke (Sylvester Groth) ist daraufhin so groß, dass Doormann durch einen perfiden Plan Rache und nebenbei Befriedigung am Leiden noch Schwächerer sucht.

Alles muss seine Ordnung haben

Unter seinem kleinen Reihenhaus in zeittypischer beige-brauner Ausstattung – man schreibt das Ende der 1980er-Jahre – legt Doormann ein labyrinthisches System von immer tieferführenden Gängen an, die in

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