Der Sohn eines christlichen Predigers in Nigeria litt in der Kindheit unter der evangelikalen Indoktrination, die der Vater ihm mit Prügeln einbläute. Jahre später studiert er in Lagos und ist Sänger einer Afro-Jazz-Band, der sich völlig von seinen Wurzeln distanziert zu haben scheint, aber auch im hedonistischen Lebensstil nicht aufgeht. In dieser Situation trifft er eine gläubige junge Frau, durch die er eine menschenfreundlichere Religiosität kennenlernt. Der Druck ihres Priesters, auch er ein evangelikaler Eiferer, hintertreibt die Beziehung. Im Folgenden tritt der Mann als Prediger in die Fußspuren seines Vaters, doch es ist eine innerlich hohle, blenderische Glaubenspraxis, der er sich nun zu verschreiben droht. Der Film wirft in Form eines Melodrams interessante Schlaglichter auf christliche Religiosität in Nigeria und setzt sich kritisch mit fundamentalistischen Auswüchsen und dem Missbrauch von Religion für kommerzielle Interessen auseinander. Das konfuse Drehbuch schmälert allerdings die Wirkung und sorgt dafür, dass der Film vor allem gegen Ende hin nicht zu einer überzeugenden Haltung findet.
- Ab 14.
The Man of God
Melodram | Nigeria 2022 | 111 Minuten
Regie: Bolanie Austen-Peters
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Filmdaten
- Originaltitel
- MAN OF GOD
- Produktionsland
- Nigeria
- Produktionsjahr
- 2022
- Produktionsfirma
- BAP Prod.
- Regie
- Bolanie Austen-Peters
- Buch
- Shola Dada
- Kamera
- Lance Gewer
- Darsteller
- Akah Nnani (Samuel Obalolu) · Osas Ighodaro (Teju) · Atlanta Bridget Johnson (Joy) · Dorcas Shola Fapson (Rekya) · Mawuli Gavor (Pastor Zack)
- Länge
- 111 Minuten
- Kinostart
- -
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 14.
- Genre
- Melodram
- Externe Links
- IMDb | TMDB | JustWatch
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