Die letzten Tage des Ptolemy Grey

Drama | USA 2022 | Minuten

Regie: Ramin Bahrani

Ein betagter US-Afroamerikaner leidet an Demenz und vegetiert in seiner Wohnung dahin. Lediglich sein Neffe kümmert sich liebevoll um ihn. Als dieser erschossen wird, ändert sich alles im Leben des Alten. Doch erst als ihm eine junge Frau Rückhalt gibt und ein Medikament zu kurzfristiger geistiger Klarheit verhilft, ist er fest entschlossen, den Täter zu finden, der seinen Neffen getötet hat. Die sechsteilige Serie entwirft zunächst ein schauspielerisch und inszenatorisch spannendes Porträt eines alten Mannes, der der Welt und dem seinerseits seine Erinnerung abhandenzukommen droht; in der zweiten Hälfte gerät die Geschichte jedoch zum redlich gemeinten, aber zahnlos bis kitschig umgesetzten humanistischen Märchen. - Ab 14.

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Filmdaten

Originaltitel: THE LAST DAYS OF PTOLEMY GREY
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 2022
Produktionsfirma: Apple
Regie: Ramin Bahrani · Debbie Allen · Hanelle M. Culpepper · Guillermo Navarro
Produzenten: Ramin Bahrani · Samuel L. Jackson · Walter Mosley · Diane Houslin · David Levine · Eli Selden
Buch: Walter Mosley
Vorlage: Walter Mosley
Kamera: Hilda Mercado · Shawn Peters
Musik: Craig Deleon
Schnitt: Hye Mee Na · Leo Trombetta
Production-Design: Gregory A. Weimerskirch
Kostümdesign: Megan Coates
Erstaufführung: 11.3.2022 digital (AppleTV+)

Darsteller: Samuel L. Jackson (Ptolemy Grey) · Dominique Fishback (Robyn) · Walton Goggins (Dr. Rubin) · Marsha Stephanie Blake (Niecie) · Damon Gupton (Coydog) · Cynthia McWilliams (Sensia) · Omar Benson Miller (Reggie Lloyd) · Maury Ginsberg (Moishe Abromovitz) · JoAnn Willette (Alison McCarty)
Länge: Minuten
Kinostart: -
Pädagogische Empfehlung: - Ab 14.
Bewertung: (Keine Bewertung)
Fd-Nummer: 48424
Genre: Drama | Serie

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Serie um einen vereinsamten Mann, der durch eine neuartige Demenz-Therapie seine Erinnerungen retten will, um den Mord an seinem Neffen aufzuklären.

Eine Filmkritik von

Sebastian Seidler

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Die Zeitschriften stapeln sich in jeder Ecke des Raumes. Zwischen den Inseln aus Gerümpel und Schrott lassen sich Trampelpfade erahnen, die sich durch die Wohnung ziehen. Lediglich die Schaben fühlen sich an diesem Ort wohl.

Das Leben von Ptolemy Grey (Samuel L. Jackson) hingegen, der hier haust, lässt sich nicht mehr wirklich fassen; die Einsamkeit hat den 91-jährigen Mann fest in ihrer Umklammerung; das Vergessen zerrt am alten Körper. Der zottelige Bart und die wirren Haare künden von Verwahrlosung; jeder Schritt ist zur ächzenden Qual geworden. Greys Geist wird zwischen kurzen klaren Momenten und gespenstischen Erinnerungsfragmenten zunehmend von der Demenz zerfressen, seine Körper nur gelegentlich von spontanen Erregungen belebt.

Ein neues Medikament als letzte Hoffnung

Als es klopft, dauert es eine Weile, bis Ptolemy seinen Neffen Reggie (Omar Benson Miller) erkennt, der sich liebevoll um ihn kümmert. So scheint es schon eine Weile zu gehen. An der Wand hängen Fotos, die dem Verstand des Alten ein wenig auf die Sprünge helfen sollen. Doch dann reißt ein

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