Das Wunder von Fatima - Moment der Hoffnung

Die Zielgruppe von „Das Wunder von Fatima“ ist gar nicht so klein, wenn man an die Katholiken auf der ganzen Welt denkt. Dennoch ist es erstaunlich, wie viel Geld in einen Film gesteckt wurde, der vor allem eines ist: religiöser Kitsch. In Szene gesetzt wurde das von Marco Pontecorvo, dem Sohn von Gillo Pontecorvo, der das legendäre Kriegsdrama „Schlacht um Algier“ realisiert hat. „Das Wunder von Fatima“ erzählt die Geschehnisse rund um die angeblichen Marienerscheinungen, die in dem portugiesischen Ort und weit darüber hinaus für Aufsehen sorgten.

Am 13. Mai 1917 soll die Mutter Jesus dort zum ersten Mal den drei Hirtenkindern Lúcia, Jacinta und Francisco erschienen sein und sich bis zum Oktober 1917 an jedem 13. des Monats den Kindern gezeigt haben. Dabei habe sie, so heißt es, Botschaften formuliert, die zu Gebet und Buße aufriefen. Bis heute pilgern deshalb anhaltende Besucherströme nach Fatima.

Das Wunder stellt die Strukturen in Frage

Für die republikanische Obrigkeit, aber auch für die katholische Amtskirche des Jahres 1917 waren die vermeintlichen Heiligenbegegnungen und deren sich ausbreitende Gefolgschaft ein Problem. Der nicht-kanalisierte