Auf Befehl der amerikanischen Militärbehörden soll Anfang der 50er Jahre ein fränkisches Dorf geräumt werden, damit dort ein Militärflugplatz gebaut werden kann. Weder die deutsche Landesregierung noch der Bischof wollen sich für die verzweifelten Bauern einsetzen, aber unter der Führung eines friedliebenden Russland-Heimkehrers gelingt es dem solidarischen Widerstand der Bauern und Arbeiter aus der benachbarten Stadt sowie der Dorfbewohner, einschließlich Pfarrer und Bürgermeister, die Amerikaner zur Aufgabe zu zwingen. Die mit inszenatorischem Geschick gestaltete Geschichte einer späten Vertreibung und einer frühen Protestaktion wird zu einem lupenreinen Propagandafilm genutzt: Der volksnahe Pfarrer steht gegen den dem Kapitalismus verfallenen Bischof, das aufrechte Volk gegen die kriecherische Regierung. Ein Film aus dem Kalten Krieg, der eine antikapitalistische und antiamerikanische Volksfront im deutschen Westen heraufbeschwört und Aufschluss über die Machart und Wirkungsweise von Demagogie liefern kann. Zeitgeschichtlich hoch interessant.
Das verurteilte Dorf
Drama | DDR 1951 | 107 Minuten
Regie: Martin Hellberg
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Filmdaten
- Produktionsland
- DDR
- Produktionsjahr
- 1951
- Produktionsfirma
- DEFA
- Regie
- Martin Hellberg
- Buch
- Jeanne Stern · Kurt Stern
- Kamera
- Karl Plintzner · Joachim Hasler
- Musik
- Ernst Roters
- Schnitt
- Johanna Rosinski
- Darsteller
- Helga Göring (Käthe Vollmer) · Günther Simon (Heinz Weimann) · Eduard von Winterstein (Dorfpfarrer) · Albert Garbe (Bürgermeister) · Marga Legal (Witwe Rühling)
- Länge
- 107 Minuten
- Kinostart
- -
- Genre
- Drama
- Externe Links
- IMDb | TMDB