Eine stark subjektive Dokumentation über den Lebensweg des Berufsverbrechers Bernhard Kimmel, der als Jugendlicher nach Kriegsende 1945 mit gefundenen Waffen über kleine Straftaten zum Schwerkriminellen wurde und Anfang der 60er Jahre als Kopf der Pfälzer Al-Capone-Bande von sich reden machte. Peter Fleischmann beobachtete Kimmel zwischen 1970 und 1987, befragte Bekannte, Polizisten und immer wieder Kimmel selbst, der 1985 wegen Polizistenmordes zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Der große Entwurf der Langzeit-Beobachtung eines Menschenlebens trägt selbst zur Legendenbildung bei und ist kriminologisch und psychologisch wenig fundiert. Interessant ist indes der Wandel in der intellektuellen Haltung des Filmemachers selbst, der im Lauf der Jahre immer weniger gesellschaftspolitische, dafür verstärkt persönliche Fragen erörtert, wodurch der Film zu einem vielfältigen Dokument über Methoden der Wahrheitssuche wird.
Der Al Capone von der Pfalz
Dokumentarfilm | BR Deutschland 1987 | 95 Minuten
Regie: Peter Fleischmann
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Filmdaten
- Produktionsland
- BR Deutschland
- Produktionsjahr
- 1987
- Produktionsfirma
- Hallelujah-Film/SWF
- Regie
- Peter Fleischmann
- Buch
- Peter Fleischmann
- Länge
- 95 Minuten
- Kinostart
- -
- Genre
- Dokumentarfilm
- Externe Links
- IMDb | TMDB
Veröffentlicht am
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