Liebe Genossen

Ursprünglich ein rein chilenischer Spielfilm, wollte der Filmemacher die Vorgeschichte der "Unidadad popular" nachzeichnen. Er beginnt in einer Stadt im Süden Chiles im Jahr 1967, vier Jahre vor dem Wahlsieg der "Unidad Popular", und beschreibt die Aktivitäten wohnungsloser Familien, die sich revolutionär organisieren. Die Dreharbeiten wurden durch den Umsturz im September 1973 unterbrochen, die Filmemacher flüchteten mit dem unvollendeten Film nach Venezuela, wo sie ihn, stets die neue politische Situation reflektierend, fertigstellten. Ein letztes Dokument des chilenischen Kinos der 70er Jahre, das Material zur Reflexion einer Tragödie bietet und dabei ebenso fesselnd wie angreifbar ist, weil der Film bei seiner Fertigstellung längst von der schrecklichen Wirklichkeit übertroffen war. (O.m.d.U.)