The Propaganda Game - Der nordkoreanische Traum

Dokumentarfilm | Spanien 2015 | 94 Minuten

Regie: Alvaro Longoria

Um an Einblicke in die hermetisch abgeschlossene Diktatur Nordkoreas zu gelangen, nutzt der spanische Filmemacher Álvaro Longoria den Kontakt zu einem Landsmann. Dieser genießt hohen Einfluss in Nordkorea, ist dem Regime bedingungslos zugetan und will die Gelegenheit nutzen, um mit Vorurteilen gegen das Land aufzuräumen. Aus seiner unverhüllten Staatstreue resultieren bei der Präsentation sonst unzugänglicher Bereiche bizarre, letztlich aber höchst aussagekräftige Szenen, die die Propaganda des Staats entlarven. Als Dokument über Nordkorea ebenso erhellend wie befremdend. - Ab 16.
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Filmdaten

Originaltitel
THE PROPAGANDA GAME
Produktionsland
Spanien
Produktionsjahr
2015
Produktionsfirma
También la Lluvia/Morena Films
Regie
Alvaro Longoria
Buch
Alvaro Longoria
Kamera
Diego Dussuel
Schnitt
Alex Marquez
Länge
94 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12
Pädagogische Empfehlung
- Ab 16.
Genre
Dokumentarfilm
Externe Links
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Heimkino

Verleih DVD
Polyband (16:9, 1.78:1, DD5.1 engl./dt.)
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„Hier trainierte unser geliebter Führer Kim Jong-un“ prangt in gelber Lackschrift auf rotem Grund an einem Bauchwegtrainer im Fitnessstudio der Hauptstadt Pjöngjang. Nordkorea gehört zu den seltsamsten, verschlossensten und verstörendsten Staatengebilden, die heute auf der Welt existieren. Dass es auch zu den unberechenbarsten gehört, liegt an dem autoritären Führungsstil der Herrscherfamilie Kim. Dem spanischen Filmemacher Álvaro Longoria ist das schier Unmögliche gelungen, in die für westliche Journalisten schwer zugängliche Diktatur einzureisen.

Diskussion
„Hier trainierte unser geliebter Führer Kim Jong-un“ prangt in gelber Lackschrift auf rotem Grund an einem Bauchwegtrainer im Fitnessstudio der Hauptstadt Pjöngjang. Nordkorea gehört zu den seltsamsten, verschlossensten und verstörendsten Staatengebilden, die heute auf der Welt existieren. Dass es auch zu den unberechenbarsten gehört, liegt an dem autoritären Führungsstil der Herrscherfamilie Kim. Dem spanischen Filmemacher Álvaro Longoria ist das schier Unmögliche gelungen, in die für westliche Journalisten schwer zugängliche Diktatur einzureisen, um den Versuch eines unvoreingenommenen Porträts zu wagen. Ihm kommt dabei zupass, dass ein Landsmann von ihm der einzige „Westler“ ist, der in hohen politischen Ehren steht und das vollste Vertrauen der Staatsführung geniest. Alejandro Cao de Benos ist katalanischer Immigrant und gehört in seiner bedingungslosen Staatsergebenheit sicherlich zu den bizarrsten Figuren des Landes. Der spanische Nordkoreaner fungiert als Tourguide, Türöffner und will mit einigen der gröbsten Vorurteile gegenüber „seinem“ Land aufräumen. Dass ihm das zum Teil gelingt und dass er damit zugleich neue erzeugt, ist eine der Qualitäten des Dokumentarfilms. Seine Botschaft: Propaganda wird immer dann nicht bemerkt, wenn sie aus den eigenen Reihen kommt. Ein erhellender, mithin befremdender Film.
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