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Ein Kopfgeldjäger und seine Gefangene landen mit der Postkutsche in einem verschneiten Städtchen in Wyoming, wo sie ein Schneesturm in eine Hütte zwingt, in der sechs undurchsichtige Gestalten sie in ein Wortgefecht verstricken, das auf eine gewaltsame Eruption zusteuert. Was als (Schnee-)Western beginnt, erinnert in der kunstvollen Mischung aus Klaustrophobie, Paranoia und gegenseitigen Verdächtigungen immer mehr an eine Agatha-Christie-Verfilmung. Die Inszenierung betont durch ihr extremes Breitwandformat die bedrängende Enge, die detailreichen Bilder zeigen jede Pore, die Darsteller haben sichtlich Freude an ihren überzeichneten Rollen. Trotz solch formaler Originalität haftet dem Film ein ernüchternder Beigeschmack an: Noch bombastischer lässt sich ein Kammerspiel kaum noch aufblasen.