1939 flieht der österreichische Psychiater Wilhelm Reich (1897-1957) in die USA, wo er seine Theorien über Triebstau und die befreiende Kraft des Orgasmus fortsetzt. Der US-Regierung sind seine Forschungen suspekt; sie lässt ihn überwachen. Der Film sucht in Erzähltempo, Emotionsspitzen und Farbgebung die filmästhetische Entsprechung der spießigen 1950er-Jahre in den USA, wo Reich verurteilt wurde und schließlich im Gefängnis verstarb. Der Atmosphäre entsprechend hat Klaus Maria Brandauer seine Hauptrolle angelegt: Er zeigt Reich erschöpft, in sich versunken, gelegentlich altklug und seltsam emotionslos dozierend. Damit spiegelt der Film die Lähmung und den von Reich diagnostizierten Triebstau der McCarthy-Ära, was schlüssig, aber für eine solch schillernde Persönlichkeit zu wenig ist.
- Ab 16.
Der Fall Wilhelm Reich
Biopic | Österreich 2012 | 110 Minuten
Regie: Antonin Svoboda
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Filmdaten
- Originaltitel
- DER FALL WILHELM REICH
- Produktionsland
- Österreich
- Produktionsjahr
- 2012
- Produktionsfirma
- Novotny & Novotny Filmprod./Coop 99/Lotus Film
- Regie
- Antonin Svoboda
- Buch
- Antonin Svoboda
- Kamera
- Martin Gschlacht
- Musik
- Bernd Jungmair · Stefan Jungmair
- Schnitt
- Oliver Neumann
- Darsteller
- Klaus Maria Brandauer (Wilhelm Reich) · Julia Jentsch (Eva Reich) · Kenny Doughty (Paul) · Jeanette Hain (Ilse Reich) · Jamie Sives (Hamilton)
- Länge
- 110 Minuten
- Kinostart
- 05.09.2013
- Fsk
- ab 12; f
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 16.
- Genre
- Biopic
- Externe Links
- IMDb | TMDB
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