Papadopoulos & Söhne

R. Just | 10.08.2021

Ihrer Kritik kann ich mich im wesentlichen anschließen. Es ist direkt erholsam, solch einen langsamen und in Teilen konventionellen Film zu sehen, der sich bewußt für die Entwicklung seiner Charaktere Zeit nimmt und auch die Nebenrollen nicht vernachlässigt. Dabei wird auch ganz bewußt Zeit das musikalische Element eingesetzt, das eben nicht als Untermalung, sondern als eigener Bestandteil der Erzählung genutzt wird. Die Schauspieler spielen glänzend und man merkt ihnen den Spaß an den Rollen an. Informativ ist auch das mit rund 40 Minuten ziemlich lange aber keineswegs ermüdende "Making Of". Daß der Vater und der älteste Sohn auch im realen Leben so verwandt sind ist mir erst bei der Erwähnung im "Making Of" klar geworden. Einzig Ihrer Kritik, der Film sei zu lang, kann ich mich nicht anschließen. Ich bin vielmehr der Ansicht, zu der langsamen Erzählweise paßt das "ausklingende Ende" besser als ein abruptes Finale. Fazit: Ein sehr schöner warmherziger Film mit komödiantischen Elementen, der seine Zuschauer gut "mitnimmt" und seine Botschaft klar, aber in keiner Weise aufdringlich vermittelt.