L'amour fou: Yves Saint Laurent

Dokumentarfilm | Frankreich 2010 | 99 Minuten

Regie: Pierre Thoretton

Die Versteigerung zahlreicher Kunstexponate, die im August 2009 in Paris nach dem Tod von Yves St. Laurent unter den Hammer kamen, wird zum Anlass, sich an den 1936 geborenen Modeschöpfer und sein Leben zu erinnern. Als personalisierte Klammer dient der Geschäftsführer des Modekonzerns und langjährige Lebensgefährte St. Laurents, Pierre Bergé, der die Auktion initiierte. Daraus entsteht ein poetisches Bilderdenkmal aus Erzählungen, das weniger Saint Laurents Biografie als vielmehr seinem Denken nachhorcht, seiner Aura und seinen Brüchen. Das Mosaik eines Menschen als ganz persönliche Würdigung eines Lebens, das sich voll und ganz der Liebe hingab. - Ab 16.
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Filmdaten

Originaltitel
L' AMOUR FOU
Produktionsland
Frankreich
Produktionsjahr
2010
Produktionsfirma
Les Films du Lendemain/Les Films de Pierre/France 3
Regie
Pierre Thoretton
Buch
Pierre Thoretton · Eve Guillou
Kamera
Léo Hinstin
Musik
Côme Aguiar
Schnitt
Dominique Auvray
Länge
99 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 0 (DVD)
Pädagogische Empfehlung
- Ab 16.
Genre
Dokumentarfilm
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Heimkino

Verleih DVD
Koch Media (16:9, 1.78:1, DD5.1 frz., DD2.0 dt.)
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Neben den beiden dieses Jahr veröffentlichten Biopics von Jalil Lespert („Yves Saint Laurent“) und Bertrand Bonello („Saint Laurent“) nähert sich die Dokumentation „L‘amour fou“ auf sehr intime Weise dem frühen Nachfolger Christian Diors. Vornehmlich anhand von Interviews mit Yves Saint Laurent Lebensgefährten Pierre Bergé oder seinen Lieblingsmodels erkundet Regisseur Pierre Thoretton Momente, Orte und Habseligkeiten des 1936 geborenen Designers.

Veröffentlicht am
04.05.2014 - 00:00:00
Diskussion
In einem Interview bezeichnete Yves Saint Laurent einmal „Nettigkeit“ als seinen besten Charakterzug. Und in der Tat wahrte er stets die Fassade eines freundlichen wie auch schüchternen Protegés der französischen Haute Couture. Neben den beiden dieses Jahr veröffentlichten Biopics von Jalil Lespert („Yves Saint Laurent“) und Bertrand Bonello („Saint Laurent“) nähert sich die bereits 2010 entstandene, nun in Deutschland auf DVD erschienene Dokumentation „L‘amour fou“ auf sehr intime Weise dem frühen Nachfolger Christian Diors. Vornehmlich anhand von Interviews mit dessen Lebensgefährten Pierre Bergé oder seinen Lieblingsmodels erkundet Regisseur Pierre Thoretton Momente, Orte und Habseligkeiten des 1936 geborenen Designers. Es ist ein poetisches Bilderdenkmal aus Erzählungen: Während Bergé anregend vom gemeinsamen Refugium in Marrakesch berichtet, gibt Saint Laurents Muse Betty Catroux Einblicke in dessen Abstürze im Pariser Nachtleben. Weniger Saint Laurents Biografie als vielmehr seinem Denken, seiner Aura und seinen Brüchen gilt der Fokus des Films. Sukzessive setzt sich ein Mosaik eines Menschen zusammen, den die Passion für das Schöne wie Existenzzweifel gleichermaßen durchdrangen – eine ganz persönliche Würdigung eines Lebens, das sich voll und ganz der Liebe hingab.
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