1978 wird der Bankier und Familienvater René Bousquet von einer Zeitschrift für die Razzia von Vél d'Hiv (1942), die Massenverhaftung Pariser nichtfranzösischer Juden und deren Deportation verantwortlich gemacht. Bousquet war während der deutschen Besatzung Polizei-Generalsekretär der Vichy-Regierung im nicht besetzten Frankreich und glaubte, durch Zugeständnisse an die Besatzer das Schicksal französischer Juden erleichtern zu können. Nach der Veröffentlichung sind er und seine Familie einem Spießrutenlauf ausgesetzt, seine Bankkarriere geht zu Ende. 1991 wird ihm der Prozess gemacht, bei dem er nicht müde wird zu behaupten, dass seine Handlung in der Vergangenheit richtig war. Der spannende Film nutzt den authentischen Fall, um sich mit der Kollaboration in Frankreich auseinander zu setzen. Dabei legt er Wert darauf, den Protagonisten nicht als "Monster", sondern als normalen Menschen zu sehen, wodurch die Ungeheuerlichkeit seiner Handlung noch deutlicher zu Tage tritt.
Tödlicher Kompromiss
- | Frankreich 2006 | 99 Minuten
Regie: Laurent Heynemann
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Filmdaten
- Originaltitel
- RENE BOUSQUET OU LE GRAND ARRANGEMENT
- Produktionsland
- Frankreich
- Produktionsjahr
- 2006
- Produktionsfirma
- Nelka/arte/France 2
- Regie
- Laurent Heynemann
- Buch
- Pierre Beuchot · Antoine Desrosières
- Kamera
- Robert Alazraki
- Musik
- Bruno Coulais
- Schnitt
- Marion Monestier
- Darsteller
- Daniel Prévost (René Bousquet) · Ludmila Mikaël (Unbekannte) · Macha Méril (Evelyne Baylet) · Philippe Magnan (Louis Bousquet) · Michel Aumont (Richter Moatty)
- Länge
- 99 Minuten
- Kinostart
- -
- Externe Links
- IMDb | TMDB
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