Als ein Kind als einziger Passagier eines Heißluftballons davontreibt, beginnt eine angestrengte Rettungsaktion, die für einen der Beteiligten tödlich endet. Ein junges Liebespaar, das lediglich ein Picknick machen wollte, wird von den Ereignissen bis in die Grundfesten erschüttert. Besonders der junge Mann macht sich Vorwürfe und wird zudem von einem weiteren "Retter" belästigt, der immer wieder in seine Privatsphäre eindringt. Ein fast schon introvertiertes Drama mit tragischem Einschlag, präzisen Dialogen und einer großartigen Filmmusik, in dem das tragische Ausgangsereignis den Kristallisationspunkt emotionaler Albträume markiert.
- Ab 14.
Enduring Love
Drama | Großbritannien 2004 | 96 Minuten
Regie: Roger Michell
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Filmdaten
- Originaltitel
- ENDURING LOVE
- Produktionsland
- Großbritannien
- Produktionsjahr
- 2004
- Produktionsfirma
- FilmFour/Free Range/Ingenious/Inside Track/Pathé/Ridgeway/The Film Council/UK Film
- Regie
- Roger Michell
- Buch
- Joe Penhall
- Kamera
- Haris Zambarloukos
- Musik
- Jeremy Sams
- Schnitt
- Nicolas Gaster
- Darsteller
- Daniel Craig (Joe) · Samantha Morton (Claire) · Bill Weston (Großvater) · Jeremy McCurdie (Junge im Ballon) · Rhys Ifans (Jed)
- Länge
- 96 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 12
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 14.
- Genre
- Drama
- Externe Links
- IMDb | TMDB | JustWatch
Heimkino
Diskussion
Auch wenn der Film mit einem Paukenschlag beginnt und schließlich sogar die Form eines Psychothrillers annimmt, ist „Enduring Love“ ein fast schon introvertiertes Drama mit tragischem Einschlag – und ein höchst bemerkenswertes Werk. Der Paukenschlag ist ein wegtreibender Heißluftballon, mit einem Kind als einzigem Passagier. Die angestrengte Rettungsaktion, zu der sich wildfremde Menschen zusammenfinden, endet im Desaster und für einen der Beteiligten tödlich. Das junge Liebespaar Joe und Claire, das lediglich ein Picknick machen wollte, wird von den Ereignissen bis in die Grundfesten erschüttert. Besonders Joe, der an der Rettungsaktion mitwirkte, macht sich Vorwürfe wegen des tragischen Ausgangs. Zudem wird er offensiv von Jed belästigt, einem weiteren „Retter“, der immer wieder in seine Privatsphäre eindringt und letztlich sogar eine absurde Liebe zu ihm gesteht. „Enduring Love“ ist einer jener Filme, in denen ein tragisches Ereignis den Kristallisationspunkt emotionaler Albträume markiert. Tief erschüttert von zwischenmenschlichen Konfrontationen, schlagen die Protagonisten einen radikal neuen Lebensweg ein. Das mag pathetisch klingen, ist hier aber überraschend unaufgeregt und ohne Overacting inszeniert. Der englische Arthousefilm, der durch präzise Dialogen und eine großartige Filmmusik aufgewertet wird, erscheint in Deutschland nur als DVD-Premiere; ruhige Dramen scheinen immer schlechtere Chancen für eine Kinoauswertung zu haben. Dabei ist „Enduring Love“ mit Samantha Morton, Rhys Ifans und Daniel Craig vorzüglich besetzt und wurde von „Notting Hill“-Regisseur Roger Michell ambitioniert in Szene gesetzt. Unter den zumeist actiondominierten DVD-Premieren ist „Enduring Love“ eine Entdeckung, die geschickt mit vielen Genreelementen vom Liebesfilm bis zum Psychothriller jongliert.
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