Am 12. Juni 2000 entführte ein 20-Jähriger, ein ehemaliges Straßenkind, einen voll besetzten Bus der Linie 174 in Rio de Janeiro. Gleichzeitig mit der Polizei waren die Medien zur Stelle und übertrugen die tragisch endende Entführung viereinhalb Stunden live. Ausgehend vom Archivmaterial des Fernsehens montiert der Dokumentarfilm, in dem auch Interviews mit ehemaligen Geiseln verwendet und Verwandte und Freunde des Geiselnehmers befragt werden. Dabei entstand mehr als eine Chronik der Ereignisse, sondern ein komplexes Bild der brasilianischen Gesellschaft, gewaltbereite Strukturen in allen sozialen Schichten aufzeigt. Der Film vermeidet es, den Entführer als gesellschaftliches Opfer zu stilisieren.
- Ab 16.
Bus 174 - Geiseldrama in Rio
- | Brasilien 2002 | 110 Minuten
Regie: José Padilha
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Filmdaten
- Originaltitel
- ONIBUS 174
- Produktionsland
- Brasilien
- Produktionsjahr
- 2002
- Produktionsfirma
- Zazen
- Regie
- José Padilha · Felipe Lacerda
- Kamera
- Marcelo Duarte · Cezar Moraes
- Musik
- Sacha Amback · João Nabuco
- Schnitt
- Felipe Lacerda