Derselbe Akt einer Bühnenkomödie auf drei Stationen einer langen Tournee. Von Mal zu Mal nehmen die Eifersüchteleien und Auseinandersetzungen der Schauspieler verheerenderen Einfluß auf eine ohnehin chaotische Handlung. Trotz der starken Typisierung der Charaktere ein kurzweiliges Vergnügen, mit Tempo und pointenreichen Dialogen inszeniert und von einem namhaften Ensemble mit viel Engagement gespielt. (Alternativer TV-Titel: "Der Spaß beginnt")
- Ab 14.
Noises Off! - Der nackte Wahnsinn
Komödie | USA 1991/92 | 98 Minuten
Regie: Peter Bogdanovich
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Filmdaten
- Originaltitel
- NOISES OFF!
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 1991/92
- Produktionsfirma
- Touchstone/Amblin
- Regie
- Peter Bogdanovich
- Buch
- Marty Kaplan
- Kamera
- Timothy Suhrstedt
- Musik
- Phil Marshall
- Schnitt
- Lisa Day
- Darsteller
- Carol Burnett (Dotty Otley) · Michael Caine (Lloyd Fellows) · Denholm Elliott (Selsdon Mowbray) · Julie Hagerty (Poppy Taylor) · Marilu Henner (Belinda Blair)
- Länge
- 98 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 6
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 14.
- Genre
- Komödie | Literaturverfilmung
- Externe Links
- IMDb | TMDB
Diskussion
Des Moines: Eine einzige Nacht bleibt Regisseur und Schauspielern, um dem Boulevardstück "Nothing On" den letzten Schliff vor der Premiere zu geben. Verwechslungen, Mißverständnisse und Doppeldeutigkeiten des 2. Akts müssen auf den Punkt sitzen, Türen im richtigen Moment klemmen oder sich öffnen, und nicht zuletzt haben vier Teller mit Sardinen tückische Auftritte und Abgänge. Das Premierenfieber und die routinierte Hand des Regisseurs halten die alltäglichen Theater-Probleme in Schach: Eifersüchteleien, Alkohol, schöpferische Krisen. Die Aufführung findet statt, irgendwie. - Miami Beach: Regisseur Lloyd Fellows besucht "seine" Inszenierung in einer Rentnervorstellung. Was sich hinter der Bühne abspielt, stellt die Sardinen-Staffette der Aufführung weit in den Schatten. Beziehungskrisen werden handgreiflich ausgetragen, eine Flasche Whisky wechselt ständig den Besitzer, Kontaktlinsen machen sich selbständig. Trotz einstündiger Verspätung amüsiert sich das Publikum, irgendwie. - Cleveland, das "endgültige Inferno": Lustlosigkeit, Pannen und gegenseitige Rachegelüste unterminieren alle guten Vorsätze. Jeder im Ensemble stellt sich dem Chaos aus falschen Requisiten und fehlenden Stichworten auf seine Weise. Halsbrecherische Improvisationen prallen auf mechanisches Texttreue. Zweit- und Drittbesetzungen greifen ein, um zu retten, was zu retten ist.
In drei Rückblenden präsentiert "Noises Off!" jeweils den gleichen Akt einer Komödie, deren Broadway-Premiere der Regisseur in der Rahmenhandlung gerade miterlebt - außerhalb des Theaters, wo er ohnehin ein Fiasko erwartet. Auf der Bühne, hinter den Kulissen und schließlich aus beiden Perspektiven, mit jedem Mal erscheint der Mikrokosmos Theater chaotischer, gehen Schein und Sein absurdere Verbindungen ein. Daß die Schauspielerträume und -Schicksale letztlich so typisiert bleiben wie im Boulevardtheater selbst, tut dem Vergnügen keinen Abbruch. Besonders im mittleren "Akt" legt Peter Bogdanchovichs Inszenierung ein aberwitziges Tempo vor. Die unfreiwillige "Weiterentwicklung" des Stücks bietet dabei Anlaß für zahllose Pointen. Spaß hat das Projekt offenbar auch dem namhaften Ensemble gemacht, daß sich mit Elan noch durch alberne Passagen spielt.
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