Eine filmische Lektüre der beiden Bücher "Quatre heures à Chatila" und "Un captif amourex", die Jean Genet 20 Jahre nach seinem literatischen Verstummen vor seinem Tod schrieb. Hintergrund bildete der Schock, den der Schriftsteller anlässliche seines Besuches im palästinensichen Flüchtlingslager Chatila bei Beirut erlitt, nachdem dort 1982 von christlisch-falangistischen Milizien ein Massaker angerichtet wurde. Mit eindringlichen Bildern beschwört der Regisseur die Magie und das Grauen des Ortes und verbindet sie mit Genets Texten, dabei verzichtet er auf eine politische Analyse des Vorfalls, sondern stellt persönliche Betroffenheit in den Vordergrund, die den Film in die Nähe eines Reisetagebuches rücken.
Genet in Chatila
- | Schweiz/Frankreich 1999 | 98 Minuten
Regie: Richard Dindo
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Filmdaten
- Originaltitel
- GENET A CHATILA
- Produktionsland
- Schweiz/Frankreich
- Produktionsjahr
- 1999
- Produktionsfirma
- Lea/Les Films d'Ici
- Regie
- Richard Dindo
- Buch
- Richard Dindo
- Kamera
- Ned Burgess
- Schnitt
- Richard Dindo · Rainer Maria Trinkler
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