Ein unschuldig zu Tode Verurteilter erzählt seine Geschichte. Eine entscheidende Rolle spielt ein ebenfalls zum Tode verurteilter Priester, der als Beichtvater eines Gouverneurs zum lästigen Mitwisser wurde und dem man einen Mord in die Schuhe schieben konnte. Eine mit verschiedenen Zeitebenen vertrackt konstruierte Geschichte, die den angestrebten Tiefsinn nicht einlöst und recht wenig Interesse erweckt. Fotografischer Schnickschnack kann die nicht einmal unoriginelle Geschichte inszenatorisch nicht über den Status amateurhafter Videoproduktionen herausheben.
Death Row - Nachricht aus der Todeszelle
Drama | USA 1998 | 89 Minuten
Regie: Marvin Baker
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Filmdaten
- Originaltitel
- A LETTER FROM DEATH ROW
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 1998
- Produktionsfirma
- Michaels Entertainment/Ann Gillis Prod.
- Regie
- Marvin Baker · Bret Michaels
- Buch
- Bret Michaels
- Kamera
- W.S. Pivetta · Scott Spears
- Musik
- Bret Michaels
- Schnitt
- Bret Michaels · Marvin Baker · Shane Stanley
- Darsteller
- Bret Michaels (Michael Raine) · Martin Sheen (Michaels Vater) · Kristi Gibson (Kristi Richards) · Lorelei Shellist (Jessica Foster) · Simon Elsworth (Officer Windell)
- Länge
- 89 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 18
- Genre
- Drama
- Externe Links
- IMDb | TMDB
Diskussion
Michael Raine wird wegen Mordes an der Striptease-Tänzerin Kristi zum Tode verurteilt. Die Beweise sind erdrückend, obwohl er die Tat nicht begangen hat. Auch Lucifer T. Powers sitzt unschuldig im Todestrakt. Er ist der Priester, dem der verheiratete Gouverneur Roberts den Ehebruch mit Kristi beichtete. Um den Mitwisser loszuwerden, schob ihm Roberts einen Mord in die Schuhe, wofür sich Powers rächen will. Er flieht, wird aber von einer vermeintlichen Nonne umgebracht. Auch die Mitarbeiterin des Gouverneurs, Jessica Foster, die den inhaftierten Raine interviewt, hat ein Geheimnis. Was sich hier so einfach anhört, ist in Wahrheit eine verschachtelte Angelegenheit mit viel Form und wenig Sinn. Raine erzählt als Schriftsteller die eigene (oder doch erfundene?) Geschichte zumeist aus dem Off, was dem Film eine Gliederung in relativ willkürliche Buchkapitel beschert. Die Regie bemüht reichlich fotografischen Schnickschnack, kommt aber über das Niveau einer amateurhaften Videoproduktion nicht hinaus. Dabei sind verschiedene Zeitebenen sowie das Spiel mit der Fiktion nicht einmal unoriginell, doch muten die Macher dem Film zu viel des Guten zu, indem sie eine simple Geschichte unnötig verkomplizierten. Trotz aller traumatischen, dokumentarisch anmutenden oder spotartig geschnittenen Bilder stellt sich der angestrebte Tiefsinn nicht ein, weswegen das Interesse rasch erlahmt.
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