Unruly

Nachdem er sieben Jahre im Gefängnis gesessen hat, versucht ein Mann wieder in seinem früheren Leben in Marseille Fuß zu fassen, ohne erneut ins kriminelle Abseits zu geraten, doch dies wird ihm alles andere als leicht gemacht. Die frühere Geliebte ist jetzt mit seinem Bruder verheiratet, der dem Heimkehrer argwöhnisch gegenüber steht, und auch die einstigen Freunde verfolgen ganz eigene Absichten. Als er Zeuge einer Schießerei wird, wendet er sich von seinem Freund und Arbeitgeber ab und bekommt es mit einem Polizisten zu tun, der zwar seinen Schutz garantieren soll, jedoch auf der Gehaltsliste des kriminellen Freundes steht. Er findet Unterschlupf in einem Immigrantenviertel, muss diese Deckung jedoch verlassen, als der Bruder ermordet wird und er den Toten rächen will. Ein von Unruhe geprägter Film, der von einer latenten Gewaltbereitschaft erzählt und unterschwellig den latenten Rassismus, der in bestimmten Vierteln der französischen Hafenstadt herrscht, erahnen lässt. Das Porträt eines Mannes, der seine Ruhe und Freiheit sucht, von den herrschenden Umständen jedoch immer wieder in die Enge getrieben wird; der Freiheitsdrang des Protagonisten wird durch die Dominanz der Farbe Blau symbolisiert.