Vier Freunde haben geschworen, unmittelbar nach ihrem Schulabschluss ihrem öden Heimatstädtchen in Texas den Rücken zu kehren. Die Abschiedsfeier gibt für ein Wochenende Gelegenheit, die Pläne zu überdenken, Erinnerungen wach zu rufen und familiäre und soziale Bindungen neu zu gewichten. Ein unspektakulärer Film, der seine innere Spannung immer in der Balance zu halten versteht. Dazu tragen eine geschickte Regie und präzise Bilder ebenso bei wie spielfreudige junge Darsteller, die ihren Charakteren Leben einzuhauchen verstehen. Das warmherzige Porträt einer Provinzstadt, das auf angenehme Weise unterhält und unaufdringlich zum Nachdenken anregt.
- Ab 14.
Dancer, Texas
- | USA 1998 | 93 Minuten
Regie: Tim McCanlies
Kommentieren
Filmdaten
- Originaltitel
- DANCER, TEXAS
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 1998
- Produktionsfirma
- TriStar Pictures
- Regie
- Tim McCanlies
- Buch
- Tim McCanlies
- Kamera
- Andrew Dintenfass
- Musik
- Steve Dorff
- Schnitt
- Rob Kobrin
- Darsteller
- Breckin Meyer (Keller) · Peter Facinelli (Terrell Lee) · Ethan Embry (Squirrel) · Eddie Mills (John) · Ashley Johnson (Josie)
- Länge
- 93 Minuten
- Kinostart
- -
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 14.
- Externe Links
- IMDb | TMDB
Diskussion
Das Städtchen Dancer ist auf keiner Landkarte verzeichnet. Es liegt irgendwo in Texas, hat ganze 81 Einwohner; und darunter sind vier Freunde, die sich schon vor Jahren geschworen haben, diesem Provinznest sofort nach dem Schulabschluss den Rücken zu kehren. Nun ist der Abschluss geschafft. Am Samstag feiern sie ihre neugewonnene Freiheit und haben dabei die Fahrkarten nach Los Angeles schon in der Tasche. Aber an einem Wochenende ist noch viel Zeit für Überlegungen, Erinnerungen und Zweifel. Da können familiäre und soziale Bindungen unversehens neu gewichtet werden. Während die vier Freunde versuchen, mit sich ins Reine zu kommen, werden im einzigen Geschäft der Stadt Wetten darauf angenommen, wie viel Passagiere am Montag nun wirklich in den Überland-Bus einsteigen werden. Mit der Abfahrt des Busses endet der Film. Tim McCanlies hat als Autor und Regisseur gute Arbeit geleistet. Das Drehbuch verknüpft die Handlungsfäden geschickt und hält ohne aufgesetzte Aktionen die Spannung in der Balance. Die Regie setzt diese Vorgaben geschickt und präzise in Bilder um. Man erlebt die Einsamkeit in der Einöde ebenso wie die Schönheit der kargen Landschaft, die Enge des kleinstädtischen Lebens und die Wärme nachbarschaftlicher Nähe. Die jungen Darsteller bewältigen ihre Aufgaben mit unbekümmerter Spielfreude. So ist ein warmherziges Porträt einer Stadt und ihrer Menschen entstanden, ein Film, der auf angenehme Weise unterhält und dabei ganz unaufdringlich zum Nachdenken anregt. – Ab 14.
Kommentar verfassen