Defenders - Die Vergeltung

Gerichtsfilm | USA/Kanada 1997/98 | 92 Minuten

Regie: Andy Wolk

Justizdrama um einen Vergeltungsmord: Ein Lehrer erschießt den Vergewaltiger seiner achtjährigen Tochter, der nach verbüßter Haftstrafe wieder in seiner Nachbarschaft lebte. Die Staatsanwaltschaft plädiert für "schuldig", der Täter ist geständig, doch die Geschworenen können sich nicht zu einem Schuldspruch durchringen. Film nach einer Fernsehserie von Reginald Rose, Autor des Films "Die zwölf Geschworenen". In Konstruktion, Dramaturgie und Dialogen hervorragend, bietet der Film überzeugende Charakterbilder, die von glaubhaften Darstellern interpretiert werden. Überzeugend spricht er sich gegen Gewalt aus. - Ab 14.
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Filmdaten

Originaltitel
THE DEFENDERS: THE PAYBACK
Produktionsland
USA/Kanada
Produktionsjahr
1997/98
Produktionsfirma
Paramount/Showtime
Regie
Andy Wolk
Buch
Andy Wolk · Peter Wolk
Kamera
John Newby
Musik
Mark Isham
Schnitt
Lauren Schaffer
Darsteller
Beau Bridges (Donald Preston) · E.G. Marshall (Lawrence Preston) · Martha Plimpton (M.J. Preston) · Roma Maffia (Julie Bishop) · John Larroquette (Michael Lane)
Länge
92 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12
Pädagogische Empfehlung
- Ab 14.
Genre
Gerichtsfilm
Externe Links
IMDb | TMDB

Diskussion
Ein Justizdrama von beachtlicher Ernsthaftigkeit. Es geht um einen Vergeltungsmord: Am 15. Juni 1997 hatte in Manhattan der Lehrer Michael Lane den Mann erschossen, der 1990 sein damals achtjähriges Töchterchen vergewaltigte und nach verbüßter Haft ein scheinbar unbeschwertes Familienleben in Lanes Nachbarschaft führte. Der Täter ist voll geständig („Selbstjustiz - ich hatte keine andere Wahl“), die Strategie der Verteidigung berechnend emotional, die Staatsanwaltschaft plädiert klar auf „schuldig“. Doch die Geschworenen, denen sich im Verlauf des Prozesses die menschlichen Hintergründe enthüllen, sehen sich am Ende zu einem „gerechten Schuldspruch“ nicht im stande: sie erkennen nur auf verbotenen Waffenbesitz, nicht aber auf Mord. Der Film basiert auf einer amerikanischen Fernsehserie („The Defenders“) von Reginald Rose, dem Autor des berühmten Justizstücks „Die zwölf Geschworenen“ (fd 6139, Remake fd 33 147). Er garantiert damit eine hohe, konstruktive Qualität seiner Dramaturgie und Dialoge. Die Charakterbilder überzeugen, die unterschiedlichen Positionen der Prozeßparteien nicht minder. Reflexion und Mitgefühl sind gleichmäßig verteilt. Die Darsteller wirken gewinnend glaubhaft. Der Schluß mag etwas populistisch ausgefallen sein, doch seine Moral unterscheidet den Film wohltuend von vielen anderen Kinostücken: „Wir müssen den Kreislauf der Gewalt beenden!“
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