Drei Geschwister türkischer Herkunft leben zu Hause bei ihren Eltern in Berlin. Die beiden Brüder driften in entgegengesetzte Entwicklungen: der eine fühlt sich der deutschen Kultur verbunden und ist ein normaler Schüler mit normalen Problemen, der andere erahnt sein Scheitern, definiert sich vehement als Türke und akzeptiert auch eine ungewisse Zukunft in einem ihm fremden Land, wo er seinen Wehrdienst leisten will. Wie auch ihre selbstbewußte Schwester suchen sie nach Möglichkeiten, der Enge ihres Umfeldes zu entkommen. Ein nur auf den ersten Blick melancholisch-düsterer Film, geprägt von der Aufmerksamkeit und fast schon zärtlichen Neugier für seine jungen Protagonisten. Hautnah folgt die Kamera ihnen auf ihren langen Wegen durch die Straßen, um ihren Alltag und ihre Gespräche im frappanten "Jugendslang" einzufangen. Ein engagierter Beitrag zu den vielfältigen Identitätsproblemen der "Kids", der sich eindrucksvoll gegen vorgestanzte Denkmuster über unterschiedliche Kulturen wendet. (Teils O.m.d.U.; erster Teil einer Trilogie: vgl. auch "Dealer", 1998, und "Der schöne Tag", 2001)
- Sehenswert ab 14.
- | Deutschland 1996 | 82 Minuten
Regie: Thomas Arslan
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Filmdaten
- Produktionsland
- Deutschland
- Produktionsjahr
- 1996
- Produktionsfirma
- Trans Film/ZDF
- Regie
- Thomas Arslan
- Buch
- Thomas Arslan
- Kamera
- Michael Wiesweg
- Musik
- JUKS · JUKS
- Schnitt
- Thomas Arslan
- Darsteller
- Tamer Yigit (Erol) · Savas Yurderi (Ahmed) · Serpil Turhan · Hildegard Kuhlenberg (Mutter) · Fazli Yurderi (Vater)
- Länge
- 82 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 6; f
- Pädagogische Empfehlung
- - Sehenswert ab 14.
- Externe Links
- IMDb | TMDB | JustWatch