Das Leben beginnt im Juli

Der mutterlose Sohn eines Großgrundbesitzers in Chile wird an seinem 15. Geburtstag mit dem anderen Geschlecht bekanntgemacht, indem der Vater alle Mitglieder eines Etablissements auf das Gut einlädt, damit Julio sich eine Partnerin aussuchen kann. Nicht eingeplant war allerdings, daß sich der Junge verliebt und sich während der folgenden Abwesenheit des Vaters, wo ihm alle Rechte und Pflichten des Hausherrn obliegen, mit der jungen Prostituierten trifft, die seine Gefühle erwidert. Nach der Rückkehr des Vaters muß Julio feststellen, daß dieser dieselbe Frau bevorzugt. Der zweite Spielfilm des Chilenen Caiozzi, eine aufwendige, sorgfältig inszenierte Produktion, verlegt diese Geschichte aufgesetzter Frömmigkeit und doppelter Moral aus der Ära der Großbourgeoisie an den Anfang unseres Jahrhunderts, wohl, um die Zensur des Militärregimes zu umgehen.