Eine junge Frau wird Prostituierte, weil sie die Miete nicht mehr bezahlen kann, und findet bei einem Streit unter Zuhältern den Tod. Der durch Zwischentitel in zwölf Kapitel gegliederte Film ist Godards erster Versuch, die übliche Filmerzählung durch einen Film-Essay zu ersetzen. Die häufige Diskrepanz zwischen Bild und Ton sowie das scheinbar willkürliche Nebeneinander gegensätzlicher Stilmittel (starre und bewegliche Kamera, Montage- und Plansequenzen, Abblende und Schnitt) hält den Zuschauer auf Distanz und zwingt ihn, mitzudenken statt mitzufühlen. Indem Godard sozusagen Brechts Theorie des epischen Theaters auf den Film anwendet, vollzieht er den bis dahin (1962!) radikalsten Bruch mit dem klassischen Erzählkino. (Beim deutschen Kinostart wurde ein Gespräch zwischen Nana und einem Philosophen um vier Minuten gekürzt; das ZDF fügte die Sequenz im Jahr 2000 wieder ein und hat in Anlehnung an die alte Sprachfassung nachsynchronisiert; auch O.m.d.U.)
- Sehenswert.
- | Frankreich 1962 | 79 (TV 80) Minuten
Regie: Jean-Luc Godard
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Filmdaten
- Originaltitel
- VIVRE SA VIE
- Produktionsland
- Frankreich
- Produktionsjahr
- 1962
- Produktionsfirma
- Pleiade
- Regie
- Jean-Luc Godard
- Buch
- Jean-Luc Godard
- Kamera
- Raoul Coutard
- Musik
- Michel Legrand
- Schnitt
- Jean-Luc Godard · Agnès Guillemot
- Darsteller
- Anna Karina (Nana) · Sady Rebbot (Raoul) · Monique Messene (Elisabeth) · Mario Botti (Italiener) · Gérard Hoffman (Chef)
- Länge
- 79 (TV 80) Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 18; nf
- Pädagogische Empfehlung
- - Sehenswert.
- Externe Links
- IMDb | TMDB