Zirkel des Wartens

Die Geschichte eines intellektuellen Schwarzen im modernen Brasilien: Jorge arbeitet für eine Werbeagentur und fürs Fernsehen, betätigt sich nebenbei als Poet und Liebhaber seiner Chefin, erfährt aber immer wieder brutal die Arroganz der weißen Führungsschicht, die trotz scheinbarer Toleranz den Farbigen nicht integrieren will. Mehr assoziativ denn analytisch entwirft Autor/Regisseur Filho ein Handlungspuzzle, das verschiedene Stile (Melodram, Thesenfilm, Dokumentation) miteinander kombiniert, aber zu keiner klaren Argumentationslinie findet. Unentschlossen wie der Held schwankt auch der Film zwischen privater Gefühlswelt und politischem Bewußtsein.