Das Zimmer nebenan

In einem Hotel treffen sich zufällig Vater und Sohn nach langer Trennung wieder. Der junge Mann ist Wirtschaftsmanager; seine Ehe ist kaputt, seine Geliebte drängt auf Scheidung, die er jedoch immer wieder hinausschiebt. Der Vater hat als erfolgreicher Pianist seine Familie verlassen und plant nach längerer Abstinenz ein Comeback, aber der Konzertvertrag kommt nicht zustande. Eigentlich hätten sich die Männer viel zu erzählen, aber sie versinken in Sprachlosigkeit und bleiben einander fremd. Der Vater stirbt unbemerkt im Nebenzimmer an einem Hustenanfall. Das polnische Regietalent Falk ("Der Conferencier", 1977) inszenierte diese Parabel um das Nichtverstehen der Generationen als subtiles Kammerspiel und mit einigen satirischen Spitzen gegen die Konventionen des polnischen Bürgertums.