Verfilmung von Pinters Drei-Personen-Stück mit sparsamsten Dialogen voll skurrilen Tiefsinns, bestimmt von typisch britischem Understatement. Ein alter Vagabund macht sich in einem abbruchreifen Haus breit, in einem mit Gerümpel vollgepackten Zimmer, das zwei Brüdern gehört, die sich Haus und Zimmer streitig machen. Er entwickelt die teils rührselige, teils bösartige Aufdringlichkeit des Zukurzgekommenen, die sture Beharrlichkeit eines nicht für dauernd erwünschten Gastes. Er versucht, die beiden seltsam kontaktlosen Brüder gegeneinander auszuspielen, und manövriert sich dabei wieder hinaus in seine obdachlose Armseligkeit. Eine inszenatorisch beachtliche Adaption, die in einem ausdrucksstarken Geflecht aus Fiktion und "Wirklichkeit" eine adäquate filmische Entsprechung für Pinters Reflexion über die Absurditäten und Widersprüchlichkeiten des menschlichen Daseins findet. Hervorragend gespielt. (Kino O.m.d.U.)
- Ab 16 möglich.
Der Hausmeister (1963)
Drama | Großbritannien 1963 | 105 Minuten
Regie: Clive Donner
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Filmdaten
- Originaltitel
- THE CARETAKER
- Produktionsland
- Großbritannien
- Produktionsjahr
- 1963
- Produktionsfirma
- Caretaker Films
- Regie
- Clive Donner
- Buch
- Harold Pinter
- Kamera
- Nicolas Roeg
- Musik
- Ron Grainer
- Schnitt
- Fergus McDonell
- Darsteller
- Alan Bates (Mick) · Robert Shaw (Aston) · Donald Pleasence (Davies)
- Länge
- 105 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 12; f
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 16 möglich.
- Genre
- Drama | Literaturverfilmung
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