Der Film erforscht im Interviewstil die Probleme der Generation der 20-Jährigen, der inzwischen sprichwörtlichen Kinder von Marx und Coca Cola. Mit ihm beginnt Godards Interesse am dialektischen Materialismus und an der Politik, allerdings in einem ganz eigenwilligen Sinn: Er will nicht politische Filme, sondern politisch Filme machen. Die Fragmentierung der Geschichte und das Verweilen bei Randereignissen, die keinen unmittelbaren Bezug zu ihr haben, wurden als Andeutung verstanden, wie schwer es heute ist, Gemeinsamkeit herzustellen. Es scheint, als müsse sich der einzelne vor den Kräften der Kollektivierung immer weiter in den Privatbereich zurückziehen. Durch Jean-Pierre Léaud in der Hauptrolle rückt der Film in die Nähe des Antoine-Doinel-Zyklus, den Truffaut mit ihm drehte. (O.m.d.U.; das ZDF zeigte Anfang 2001 erstmals eine deutsche Synchronfassung.)
- | Frankreich/Schweden 1965 | 104 Minuten
Regie: Jean-Luc Godard
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Filmdaten
- Originaltitel
- MASCULIN - FEMININ | MASKULINUM - FEMININUM
- Produktionsland
- Frankreich/Schweden
- Produktionsjahr
- 1965
- Produktionsfirma
- Anouchka/Argos/Sandrew/Svensk Filmindustri
- Regie
- Jean-Luc Godard
- Buch
- Jean-Luc Godard
- Kamera
- Willy Kurant
- Musik
- Jean-Jacques Debout
- Schnitt
- Agnès Guillemot · Marguerite Renoir
- Darsteller
- Jean-Pierre Léaud (Paul) · Chantal Goya (Madeleine) · Marlène Jobert (Elisabeth) · Michel Debord (Robert) · Catherine-Isabelle Duport (Catherine-Isabelle)
- Länge
- 104 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 18; f
- Externe Links
- IMDb | TMDB | JustWatch